Die heimischen Pflanzen und Kräuter, wie sie uns in den alten Mythen begegnen, wuchsen wild und wurden für Heil- wie Kulturzwecke gesammelt, selbst ist davon auszugehen, dass die Tierwelt einen großen Teil zu beigetragen hat um gute Kräuter von schlechten Kräutern zu unterscheiden. Da früher nur Viehzucht und Ackerbau betrieben wurde, war es nicht schwer zu erkennen, welche Pflanzen Kühe oder Ziegen mieden, bzw. meiden.
Aber selbst in den Hochkulturen, wie in Ägypten (die Pharaonen), in Babylon, bei den Assyrern und Sumerern sowie im Heiligen Land der Bibel waren Würz-, Duft- und Heilkräuter sehr beliebt und wurden als Würz- oder Duftkraut angebaut. Aus verschiedenen Kräutern wurden zu der Zeit duftende Salben, duftende Seifen, Räucherwerk oder duftende Öle hergestellt. Aber es wurden auch eine menge Kräuter zum Würzen der Gerichte, oder als Aphrodisiakum verwendet. Die schädlichen oder auch heilenden Wirkungen der verschiedenen Kräuter oder Pflanzen empfanden die Menschen früher als fremde Macht, vor der sie Respekt und Achtung hatten. Da sie annahmen, dass es Zauberpflanzen sind. Es gibt Überlieferungen, wie aus Afrika, dass Benutzer von Kokablättern zum Beispiel den Schutzgeist Mama Coca günstig stimmen muss. Selbst im 20igsten Jahrhundert, sollen britische Arbeiter das Fällen von Holunderbäumen verweigert haben, da diese Angst vor dem Schutzgeist des Baumes haben, der den Baum bewohne. Ein anderes »Zauberkraut« ist die als Schmarotzer auf Bäumen wachsende Mistel. Sie kommt in griechischen Mythen ebenso vor, wie in der Edda (einer Sammlung altnordischer Götter und Heldenlieder). In einen der Lieder wird der Götterliebling Baldur durch einen Mistelpfeil getötet. Besondere Heilkräfte, vor allem gegen die Fallsucht, die Epilepsie, wird ihr zugeschrieben, wenn sie von einer Eiche stammt, einem Baum, auf dem die Mistel nur sehr selten wächst.
Eine besondere Bedeutung erlangten Kräuter zur Hexenerkennung und Hexenabwehr im Mittelalter. Zu diesen Hexenkräutern zählten u.a. Baldrian, Waldsauerklee, Gundermann und Liebstöckel. Dämonen und Teufel ließen sich durch Ausräuchern der Häuser und Viehställe mit Kümmel, Fenchel, Dill oder Salbei nachhaltig vertreiben, wobei allerdings bestimmte Anweisungen für des Sammelns und die Zahl der zu verwendeten Kräuter eine Rolle spielten. Vollmond- oder Neumondnächte verliehen den Pflanzen besondere, von Hexen und Teufeln gefürchtete Kräfte; die Sieben, als heilige Zahl, oder die Dreizehn, bevorzugter Wert der weißen und schwarzen Magie, hatten bei den verschiedenen Mischungen einen besonderen Stellenwert. Der Glaube an das Wirken von Geistern war jedoch keineswegs gleichbedeutend, für die natürliche Hinnahme des Geschehens. Für Heilkundig was es so: sie waren davon fest überzeugt, dass man mit dem Geist erst in Kontakt treten muss, um die Heilung der Pflanzen zu beeinflussen, da diese das Leben von Geistern in Pflanzen glaubten, kann man nun auch die Rückschlüsse ziehen, dass bestimmte Pflanzen auf bestimmte Krankheiten positiv wirkten.
Selbst heute gibt es noch Völkerstämme, die auf den Geist in der Pflanze glauben (wie die Schamanen). Bei den Schamanen wird ein richtiger ritueller Kontakt aufgebaut, der die Geister der Pflanze ruft, nur wenn der Geist in Erscheinung tritt, kann die Pflanze die heilende Wirkung auf die Kranke Person ausüben. Den Pflanzenheiler bei den Schamanen müsste man eigentlich ehr als Medizinmann vorstellen. Die Medizinmänner begeben sich in das Reich der Geister mit Getränken (Tees), die eine Halluzination hervorrufen (wie zum Beispiel Tees oder Cremes aus Fliegenpilz).
Die erste, schriftlich festgehaltene Kräuterkunde (zirka 474 und 221 v. Chr) soll von den chinesischen Kaiser Shen-Nung, dem Vater des Ackerbaus stammen, der vor etwa 5000 Jahren lebte. Es gibt aber Hinweise, dass seine Kunde aus verschiedenen Quellen zusammengestellt wurde, deren älteste bis 1030 v. Chr. Zurück liegen könnte. Von den Sumerern in Mesopotamien sind Pflanzenlisten bekannt, die um das Jahr 2200 v. Chr. Auf Tontafeln geschrieben wurden und in denen u.a. Kümmel, Lorbeer und Thymian verzeichnet waren. Aus Ägypten liegen zahlreiche Zeugnisse über Verwendung von Duft- und Heilpflanzen vor, die in Reliefs dargestellt oder auf Papyrus festgehalten wurden. In einem Papyrus aus dem Jahr 2800 v. Chr. Werden Majoran, Minze und Wacholder und ihre Bedeutung in der Medizin festgehalten, außerdem Kräuteröle zur Herstellung aromatischer Salben und Gewürze wie Zimt oder Cassia (auch eine Art Zimtgewürz). Als nächstes, waren Hippokrates und Aristoteles im alten Griechenland die eine Abwendung von magischen Erklärungsmustern in der Medizin vollzogen. Hippokrates war der Gründer, der Ärzteschule von Kos und betrachtete Krankheiten ausschließlich als Naturphänomen. Am einflussreichsten waren wohl seine ethischen Grundsätze, den so genannten hippokratischen Eid, welcher noch heute als verpflichtende Verhaltensnorm allen ärztlichen Handelns gilt. Hippokrates selbst lehnte den Geisterglauben ab und baute somit eine Klassifizierung der Krankheiten und Heilpflanzen auf. Diese Klassifizierung war weder magisch noch religiös, sondern beruhte auf der Lehre von den vier Elementen: Erde, Wasser, Feuer und Luft. Ein Ähnliches Prinzip baute der griechische Philosoph Aristoteles auf. Er war der Meinung, dass die Körpersäfte in vier Grundsubstanzen aufgebaut waren und idealer Weise für das Gleichgewicht sorgten. Die Säfte, die er zuordnete, waren Blut, die gelbe Galle, die schwarze Galle und der Schleim. Die Viersäftelehre von Hippokrates und Aristoteles hinterließ im Mittelalter einen bleibenden Einfluss, auf die europäische Medizin. Dieses haben wir dem lateinischen Autor Arzt Galen (129 bis 199) zu verdanken. Er verfasste mehrere hundert Bücher, wo zuerst die Gladiatoren erwähnt wurden, die in dem römischen Amphitheateren kämpften, dabei erwarb er umfassendes Praxiswissen über Wundarznei. Später war der Arzt Galen Leibarzt bei dem Kaiser Mark Aurel, wo er lernte, dass der Körper zum Erzeugen des eigenen Lebensgeistes das mit dem Atmen aufgenommene Lebenskraft notwendig sei.
Dieses erinnert an die traditionelle chinesische Medizin. Alle drei unterschiedlichen Heilkunsttheorien basieren auf eine und der selben Theorie, dass der menschliche Köper über verschiedene Elemente verfügt. Ist der Mensch gesund, befinden sich die angesprochenen Elemente harmonisch zueinander, ist der Mensch aber Krank, weist er eine Störung des Verhältnisses auf, die man aber durch die Heilkunst wieder beheben kann. Galens Name ist selbst heute noch in der Medizin ein geläufiger Name. Die Zubereitung von Arzneimittel hieß lange Zeit Galenik, heute nennt man Arzneimittel, die ohne chemische Synthese hergestellt werden (also auf Pflanzlicher Basis) immer noch Galenika. Wesentlichen Einfluss auf die Weiterentwicklung war der Pflanzenheilkundler Dioskurides, er verfasste im ersten nachchristlichen Jahrhundert, die wohl wichtigste medizinische Abhandlung seiner Zeit, in der er 600 Gewächse und dessen Heilwirkung beschrieb. Seine Arzneimittellehre blieb 1500 Jahre lang Standardwert, auf den die meisten der späteren Kräuter- und Heilpflanzen aufbauten. Einige der den Gewächsen von Dioskurides zugeschriebenen Eigenschaften sind heute allerdings kaum mehr nachvollziehbar. So soll die Gartenkresse Haarausfall beseitigen, Leidenschaft wecken und gut gegen Schlangenbisse sein. Lillien sollten gegen Faltenbildung helfen, Fingerkraut sollte Wunden heilen und Zahnschmerzen und Durchfall lindern. Die Weinraute sollte gegen Brustschmerzen, Wurmbefall, Husten, Nierenstein, Sehschwäche, Nasenbluten und noch so manches mehr empfohlen.
Auch eine große Rolle für die Bewahrung des naturkundlichen Wissens, trug auch römische Schriftsteller Plinius der Ältere bei. Er verarbeitete, in seinen vielen Bändern über Naturkunde eine gewaltige Menge an Informationen der Naturheilkunde, wo auch die Anwendungen mit niedergeschrieben wurde.
Es gab eine Zeit, wo die Heilkunde in Vergessenheit geriet. Das war die Zeit, wo das römische Reich zusammenbrach, in der Zeit ging in den nachfolgenden Wirrwarr sehr viel kulturelles Wissen verloren. Während das Wissen des Galens in Vergessenheit geriet, wurde in Arabien das Wissen weitergeführt. Die Schriften des Arztes Galens, wurden in das Arabische übersetzt. Bis zum 9. Jahrhundert lag ein sehr großer Teil seiner Werke in arabischer Schrift vor.
Die Wissensgier der arabischen Ärzte rührten nicht daher, dass ihnen vielleicht das Wissen fehlte, nein, die arabischen Ärzte, verfügten sogar über reichhaltige Medizintraditionen. Durch das Wissen was die arabischen Ärzte durch die Schriftstücke des Arztes Galens erhalten haben, konnten verschiedene Kaufleute durch ihre Handelskontakte mit Indien und China heimische Pflanzen nach Arabien importieren. So kam beispielsweise durch den arabischen Seefahrer Ibn Cordoba den Ginseng aus China mit. Durch das Importieren der verschiedenen Heilpflanzen, standen den arabischen Medizinern natürlich alle Türen und Tore offen und hatten ein breites Spektrum an wirksamen Pflanzen zur Verfügung, woraus die arabischen Mediziner Arzneimittel herstellten. Die arabischen Ärzte haben sich ihr zusätzliches Wissen, nicht nur durch den Arzt Galen geholt, sondern haben auch den Erfahrungsschatz der Inder und Chinesen mit verwendet. Durch die Eroberung Spaniens und Portugals konnte die Erfahrung der arabischen Mediziner bis nach Europa vordringen, durch die Übermittlung der arabischen Mediziner war es den europäischen Medizinern erst möglich die Lehre des medizinischen Morgenlandes erst möglich. Eine der wohl wichtigsten Rollen spielte dabei die Gründung von Universitäten und anderen medizinischen Ausbildungsstätten in Europa und in Spanien.
Über den wohl berühmteste arabische Mediziner Abu ' Ali ibn Sina (sein Name wurde latinisiert Avicenna) wurde selbst in der lateinischen Fachwelt viel diskutiert. Seine niedergeschrieben Werke galten jahrhundertlang als umumstrittene Macht der Heilkunde. Seine Schriftstücke brachten die Medizin von Galen angereichert mit neuen Erkenntnissen und Wissen wieder in den Westen zurück.
Darauf hin, wurden seine niedergeschrieben Schriftstücke vom arabischen, wieder ins Lateinische übersetzt. Da selbst in den Schriftstücken viel Wissen von Aristoteles vorhanden waren, die ins arabische übersetzt wurden, wurden diese darauf hin gleich mit in das Lateinische übersetzt.
Durch die arabische Heilkunde stieg die Entwicklung der Medizinschulen und es entstanden die ersten europäischen Universitäten, sowie Krankenhäuser, die erste Medizinschule wurde im 9. Jahrhundert in der süditalienischen Stadt Salerno erbaut, diese Medizinschule genoss über viele Jahrhunderte hinweg einen ausgezeichneten Ruf in Europa. An dieser Medizinschule waren Christen, Muslime und Juden gemeinsam zugelassen. Es wurden aber nicht nur die männlichen Medizinstudenten dort aufgenommen, es wurden auch Frauen dort unterrichtet.
Eine der wohl wichtigsten Ärztinnen, die in Sarleno lernten, war Trotul, sie starb im Jahre 1097, sie gehörte der Adelsfamilie Ruggiero an und heiratet nach ihrer Ausbildung einen Arzt, der wie sie selbst in Salerno lernte. Sie und Ihr Mann, waren eine der ersten Ärzte, die sich mit Frauenleiden und Geburtsmedizin befassten. Sie versuchten der Menschheit die hygienischen Verhältnisse, die zu der Zeit nicht sehr ausgeprägt und von Bedeutung waren näher zu bringen, um viele Krankheiten und Leiden im Intimbereich einzugrenzen. Das was sie versuchten zu übermitteln, wurde leider erst einige Jahrhunderte später von der Menschheit angenommen.
Nach dem Tot der Ärztin Trotul folgte die nächste berühmte Ärztin (Hildegard von Bingen), auch sie versuchte den besseren Umgang mit der täglichen Hygiene, den Menschen nahe zu bringen, Hildegard von Bingen befasste sich aber nicht nur mit der Medizin, der Kräuterheilkunde, sondern auch mit Steinheilen.
Zu Hildgard's Bingen Zeit, nahm der Handel mit Heilkräutern und verschiedenen Gewürzen zu, die Apotheker und europäischen Ärzte wurden immer experimentierfreudiger und versuchten die Kräuter und dessen Heilwirkung zu identifizieren, was sie schriftlich niederlegten.
Im Mittelalter waren es die Mönche, die das Wissen an der Kräuterheilkunde weiter verarbeiteten. Sie bauten große Kräutergärten an und studierten die Eigenschaften der Pflanzen. Da die Mönche die lateinischen Schriftstücke besaßen, und diese der lateinischen Sprache mächtig waren, gab es einen regen Gedanken- und Wissensaustausch. Die Mönche konnten somit das Wissen weiterbilden. In Monte Cassino (Italien)legten die Bendiktmönche Kräuter- und Arzneigärten an und befolgten somit eine weitere Ordensregel die war: Die Sorge für Kranke. Diese Regel kam vor allen anderen Regeln an aller erster Stelle, der Benediktmönche. Einer der Benediktinermönche war es auch, der die Pflanzenliste für den Kaiser Karl dem Großen Capitulare de villis zusammenstellte. Diese Liste zeigt dem Kaiser, welche Kräuter und Gewürze auf keinem Fall im kaiserlichen Garten fehlen dürfen. Dabei wurden unter den insgesamt 73 Kräutern- und Gemüsearten (Dill, Kümmel, Fenchel, Minze, Petersilie, Liebstöckel, Zwiebeln, Knoblauch, Koriander und Kerbel waren eins der wichtigsten Kräuter-und Gemüsesorten) sowie 16 Obstbäume angebaut.
Die berühmte Chinareise Marco Polos brachte Gewürznelken und Ingwer nach Europa. Alsbald merkten die Menschen, dass Kräuter und Gewürze nicht nur gut zum Heilen sind, sondern diese auch zum Würzen von Speisen wunderbar einsetzten kann. Im Gegenzug lernten die Chinesen die Heilwirkung des Salbeis kennen, welches eine feste Tradition in der chinesischen Medizin noch heute hat.
Durch den Christoph Kolumbus wurden noch mehr heilende Kräuter und Gewürze nach Europa geschifft. Die Suche eine Seeweges nach Indien, führte den Seefahrer in die Karibik, wo er viele hochwirksame fand, welche in Europa noch gänzlich unbekannt waren. Unter anderem, wurde das Holz des Guajakbaumes (auch Chinarinde genannt) nach Europa geschifft, die schweißtreibende Eigenschaft der Rinde war von großer Bedeutung was die Epidemie von Syphilis betraf (sie gastierte zu diesem Zeitpunkt in Europa). Durch diese Eigenschaft der Chinarinde, fanden sich viele Fürsprecher, die erkrankten Personen mit der Chinarinde erfolgreich zu behandeln. Und es dauerte nicht lange, so wurde diese Rinde zu hohen Preisen gehandelt. Um zirka 1630 erkannte man, dass die Chinarinde selbst Malaria heilen könnte, selbst heute wird noch in China Malaria mit der Chinarinde behandelt, diese wird allerdings nicht mehr aus der Baumrinde gewonnen. Der wichtigste Bestandteil der Chinarinde ist das Chinin, welches heut zu Tage synthetisch hergestellt wird. Der Heilkundler Samuel Hahnemann, half mit Selbstversuchen, der Chinarinde der Heilwissenschaft mit dieser. Durch die Selbstversuche mit der Rinde baute er die Theorie auf, die der Homöopathie zugrunde legt.
Mittlerweile sind wir an dem Zeitpunkt angelangt, wo die Pest herrschte. Es wurden zur Behandlung einige Verfahren eingesetzt, unter anderem die Viersäftetheorie, welche nur bei vereinzelten Personen ansprang. Den Patienten wurde Blut abgezapft, da sie die Theorie der gelben Galle und der schwarzen Galle zurückverfolgten. Selbst die Behandlung der Heilkräuter erzielte nicht die Wirkung, die die Ärzte erwarteten, die Ärzte fingen an die heilenden Kräfte der Pflanzen zu zweifeln. Es mussten andere Wege gefunden werden, den Patienten zu helfen. Und so wendeten sich die Ärzte an mineralische Arzneimittel, das war der erste Schritt zur chemische Medizin.
Der erste Schritt zur chemischen Medizin war getan, als nun der Gewährsmann Paracelsus sein Wissen weiterreichte, welches er mit voller stolz betonte, dass er nichts von Hippokrates oder Galen erworben hatte, sondern mit vielen Selbstversuchen und harter Arbeit erworben hatte, teilte er den anderen Medizinern mit, auf was sie bei den verschiedenen chemischen Drogen achten müssen. Da die Dosierung und die genau Beobachtung der Patienten mit Acht zu behandeln sei. Diese Methode wurde aber erst mal beiseite gelegt, da sie sehr risikoreich für die Patienten waren.
Im 16. und 17. Jahrhunderts blieben die Ärzte bei der Kräuterheilkunde, es wurden zwar immer mehr und neue Medikamente hergestellt unter anderem wurden auch verschiedene chemische Medikamente eingesetzt, aber dies waren teilweise sehr riskant (wie die Quecksilberkur aus der Zeit Paracelsus).
Das Wissen der Ärzte und Apotheker wuchs aber mit der Zeit, sie mischten Kräuter und erstellten immer wieder neue Medikamente, selbst die chemische Medizin wurde weiter erforscht. Wie auch bei der Quecksilberkur, war auch der Contergan-Wirkstoff nicht so erforscht, wie er hätte sein sollen. Der Contergan-Wirkstoff hatte 2 Aspekte, der eine was schlaffördernd, bei dem anderen wusste man nicht Wirkung, bzw. die Nebenwirkung, aus diesem Grund wurde dieser nicht weiter untersucht. Aber genau die zweite Nebenwirkung, war die Ausschlaggebende bei einer Schwangerschaft auf das Ungeborene.
Im 19. Jahrhundert wurde zum ersten mal Wirkstoffe wie Morphium, Chinin und Strychnin als Reinsubstanzen aus Pflanzen isoliert, gleichzeitig erfuhr auch die pflanzliche Heilmedizin durch die in hohen Auflagen verkauften, populären Kräuterbücher von Sebastian Kneipp und Johann Künzel einen neuen Aufschwung. Viele alte Hausmittel, werden heute wieder als Geheimtipp weitergegeben.